MENSCHEN-NACHFOLGER

10.11.2025

Es ist wahrlich nicht leicht, auf jemanden zu bauen und diesem dann zu vertrauen, wenn dieser Jemand nicht sichtbar oder nicht mit dem Telefon einfach anzurufen oder körperlich anzutreffen ist – und doch – unser Gott, Jesus Christus, ist ein unsichtbarer und ewiger Gott, ein Gott der überall gleichzeitig und immer präsent ist! Auf diesen Gott zu bauen, Ihm allein zu vertrauen und sich an Ihn zu halten, obwohl man Ihn ja nicht sehen und zumeist auch nicht spüren kann, ist nur vollends möglich, wenn man durch den Heiligen Geist berührt ist, wahrlich Buße getan hat und willens ist, diesem unsichtbaren Gott Jesus Christus (Offenbarung 14:4) kompromisslos zu folgen. Darauf allein liegt der Segen.

Jesus Christus hat gesagt, dass wir Ihm allein folgen sollen, denn Er ist der wahre Hirte und Seine Schafe hören Seine Stimme (Johannes 10:11, 27). Die Bibel spricht auch davon, dass der Mensch verflucht ist, der auf Menschen vertraut (Jeremia 17:5).

Dennoch gibt es weltweit Millionen und Abermillionen von Christen, die scheinbar christlichen Menschen und scheinbar christlichen Kirchen und scheinbar christlichen Organisationen nachlaufen, sich Ihnen anbiedern, sich hemmungs- und kompromisslos deren Doktrinen unterwerfen und sich damit mehr an menschliches Denken, Handeln und Wandeln und an vergängliches Sein (und trügerischen Schein) klammern, als an Gott selbst. Millionen von Christen folgen Predigern, die große Wunder tun und Menschen heilen und dabei aber in verdeckter Sünde leben, in Sünden, die keiner entdeckt hat und die manchmal erst nach deren Tod aufscheinen. Manche Sünden jedoch sind offensichtlich und dennoch sind sie für viele "Menschenfürchtler" nicht zu erkennen. Wie groß ist dann das Jammern der wirbellosen Nachfolger. Doch dann ist es bei vielen oft schon zu spät! Wie viele Christen verfallen falschen Propheten, falschen Aposteln und falschen Predigern, die ein nur leicht verfälschtes Evangelium predigen, um damit Hundertausende und Millionen von ahnungslosen, ja leichtfertigen Christen für sich und ihre selbstsüchtigen Zwecke zu gewinnen! Desaströs dabei ist, dass es deren verblendeten Nachfolgern nicht möglich ist, die Strategien und geistlichen Operationen ihrer Irrlichter zu durchschauen, denn die Verführten sind allezeit nur mit sich selbst und äußerlich damit beschäftigt, alles zu tun, um den süßlich flötenden Rattenfängern zu gefallen und von ihnen und deren Umgebung Aufmerksamkeit zu erhaschen. Sie jagen mit aller Hingabe deren wohlklingenden Reden nach – und nicht nur das, sie propagieren deren satanische Doktrin – und stürzen dann, wie Lemminge in den Abgrund und ersaufen jämmerlich!

Diese verführten Christen, deren Zahl sich in Millionen, wenn nicht in Hunderten von Millionen bewegt, leiden oft an einem ungestillten Mangel an Anerkennung oder sehnen sich nach einem geistlichen Zuhause, einem "geistlichem" Vater oder einer "geistlichen" Mutter, um nur endlich irgendwo anzukommen und endlich sehnlichst akzeptiert zu werden. Es sind Christen, die enttäuscht und verbittert sind, sich nicht von Menschen geliebt fühlen und sich nach einem warmen Nest sehnen, in dem sie jemand sein können, in dem sie auch gesehen und nicht nur akzeptiert, sondern auch honoriert und vielleicht sogar gefeiert werden. Wie oft sehnen wir Christen uns immer noch nach "billiger menschlicher Liebe", nach weltlicher Anerkennung, nach einer leicht zu erwirkenden, geheuchelten, falschen Liebe; einer vorgegaukelten Liebe, der wir uns dann mit Leib und Seele anhaften, um dann eines (vielleicht zu) späten Tages erschrocken und ernüchtert aufzuwachen und dann verdrießt festzustellen, dass wir dem schlauen Feind aufgesessen sind und uns vielleicht schon gefährlich nah am Feuer- und Schwefelsee bewegen. Und so streben viele dieser verführten Christen menschlichen, materiellen und weltlichen Anerkennungen nach, anstatt dass sie sich auf die Quelle der Liebe, die einzig wahre Agape-Liebe, nämlich auf Gott, konzentrieren und sich allein an Ihn binden.

Wie teuer gelöhnt ist dieses weltlich-vergängliche Streben, vor dem uns Jesus Christus selbst und auch die Briefe des Neuen Testaments so oft gewarnt haben! Manch einer bezahlte es nicht nur mit dem körperlichen, sondern auch mit dem geistlichen, dem zweiten, dem ewigen Tode! Verführt, auf den breiten Weg gezogen und in die ewige Dunkelheit, wo das Zähneknirschen und Heulen sind, abgesunken, in die ewige Verdammnis verschwunden. Förmlich, wie die Lemminge, in den See gefallen – in den Feuer- und Schwefelsee!

Dabei sagt die Schrift doch nicht nur einmal sehr deutlich, dass die Götzendiener ihren Teil haben werden in dem See, der von Feuer und Schwefel brennt, welches der zweite Tod ist (Offenbarung 21:8).

Menschen nachzulaufen, sie zu verherrlichen und sie Jesus Christus gleich oder sie gar über den HERRN zu stellen, ist Götzendienst! Wer Menschen mehr vertraut als Gott und auf Menschen mehr setzt als auf Jesus Christus, ist ein Götzendiener und der ist verflucht (Jeremia 17:5)! Und wer Gott nicht (mehr) als den zu Ehrenden, als den Anzubetenden erkennt und nicht Ihm allein die Ehre gibt, sondern die Schöpfung über den Schöpfer selbst stellt und sich dabei auch noch weise düngt, dem schickt Gott einen wirksamen Geist der Verführung, der Verirrung und der Entwürdigung. Darum ist hier in waches Auge, ein waches Ohr und ein wacher Geist notwendig!

Zeichen und Wunder sind keine Garantie, das sagt auch schon die Bibel:

"Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind! An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt jeder gute Baum gute Früchte, der schlechte Baum aber bringt schlechte Früchte. Ein guter Baum kann keine schlechten Früchte bringen, und ein schlechter Baum kann keine guten Früchte bringen. Jeder Baum, der keine gute Frucht bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Darum werdet ihr sie an ihren Früchten erkennen. Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr, Herr! wird in das Reich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters im Himmel tut. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!" (Matthäus 7:15-23)

Viele, ja sehr viele Christen glauben immer noch, dass es reicht, einmal auf der Zunge dem HERRN ihr Leben übergeben zu haben und dann wird alles gut. Sie haben weder ihre Sünden dem HERRN gestanden, noch wirklich ein neues Leben im Heiligen Geist angefangen. Sie wälzen sich im selben Sünden-Sumpf wie bisher und nennen sich aber – nach einem kurzen Übergabegebet – jetzt selbst Christen. Sie laufen zwar in Kirchengemeinden, spielen da manchmal sogar wichtige Rollen und sind dort vielleicht sogar anerkannte und gern gesehene Persönlichkeiten, dennoch lesen sie die Bibel nicht, leben in kategorischer Sünde und wandeln damit in permanenter Rebellion vor dem Herrn Jesus Christus! Sie wachsen nicht im Wort und im Glauben und haben weder Erkenntnis noch Weisheit, weil sie der Gottesfurcht entbehren. Da fällt es dem Widersacher, der alten Schlange, leicht, sich diesen arglosen und bewusstlosen, selbsternannten Christen unbemerkt zu nähern und sie auf den falschen, den breiten Pfad, zu locken. Leichte Beute!

Dann kommt noch jemand, der ihnen Teile aus ihrem Leben erzählt und dann noch fröhliche Zukunftsaussichten prophezeit – und diese ahnungslosen Schäfchen glauben tatsächlich, dass es sich durchwegs um wahre Propheten Gottes oder zumindest um eine vom HERRN gesalbte Prophetie handelt. Doch dies kann weit gefehlt sein!

Vielen Kirch- und Gemeindegängern ist leider nicht bekannt, dass es neben der einzig wahren Stimme Gottes, welche die Wahrheit selbst ist, noch viele andere Stimmen gibt, die mit dem wahren Jesus Christus nichts zu tun haben. Ja, es scheint so, als ob manch einer, der sich selbst zu einem "christlichen Propheten" ernannt hat und vorgibt, ein wahrer und frommer Christ zu sein, nur einen Schein von Heiligkeit mit sich zieht. Doch Satan ist ein genialer Verführer, dessen frühere brillante Weisheit, wie sie in Hesekiel 28 beschrieben steht, die sich aber inzwischen in eine perfide Schläue verdreht hat – und mit dieser niederträchtigen, bösen Schläue verführt er verblendungsbereite Schäfchen im Handumdrehen.

Wir können dem Teufel nur mit einem gottesfürchtigen und heiligen Leben im Heiligen Geist siegreich begegnen. Den Anschlägen dieses hinterlistigen Drachens können wir nur mit der Weisheit und dem Geist der Unterscheidung entkommen bzw. diese überwinden.

Ja, es gibt Menschen, die sich selbst "Christen" nennen und dennoch aus einer dunklen Quelle ihre hellsichtigen Fähigkeiten beziehen. Viele falsche Propheten stellen einen täuschend echten christlichen Lebenswandel zur Schau, treiben Dämonen aus, prophezeien, heilen – und sind doch keine echten Christen, sondern Agenten der alten Schlange! Doch viele Schäfchen durchschauen das nicht, weil sie ihr Fundament nicht auf den Fels Jesus Christus gebaut haben! Umso leichter sind diese dann zu verführen!

Nur weil ein sogenannter Prophet dir sagen kann, welchen exakten Betrag du gerade in deinem Geldbeutel hast oder was du vor 15 Jahren an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit getan hast oder was du morgen oder in drei Wochen tun wirst, muss es noch lange nicht heißen, dass dieser Prophet ein wahrer Christ ist! Auch wenn die Dinge eintreten, die dir vorhergesagt worden sind, heißt das nicht, dass die Prophetie aus einer reinen, aus der einzig wahren Quelle, vom Heiligen Geist selbst stammt! Vorsicht!

Dämonen sind viel älter als ein Menschenleben und leben schon seit tausenden Jahren auf dieser Erde und sie kennen dein Leben von der ersten Minute an. Da sie im geistlichen Raum einen gewissen Blick haben, wissen sie folglich auch teilweise, was in der Zukunft passiert! Sie bemächtigen sich falscher Propheten und Prediger, um durch diese Sprachrohre und maroden Brücken viele andere ans Ufer des Feuer- und Schwefelsees zu führen! Vorsicht!

"Das aber sollst du wissen, dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden. Denn die Menschen werden sich selbst lieben, geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos, unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig, dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen; sie lieben das Vergnügen mehr als Gott; dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht, deren Kraft aber verleugnen sie. Von solchen wende dich ab!" (2. Timotheus 3:1-5)


Dietmar Reichenberger, www.IMJC.world